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Freitag, 12. September 2014

Wiener Blaulichtorganisationen stellen Know-how für weltweit größtes Segelsozialprojekt

Wiener Blaulichtorganisationen stellen Know-how für weltweit größtes Segelsozialprojekt

Es ist das größte maritime sozialpädagogische Projekt der Welt: Auch heuer wird wieder die "Friedensflotte mirno more" mit mehr als 100 Schiffen von der dalmatinischen Küste aus in See stechen. Vom 13. - 20.9.2014 werden die Schiffe im Raum Split auf große Fahrt gehen.

Grundlegendes Ziel dieses Projekts war es, Kindern und Jugendlichen aus dem zerfallenden Jugoslawien über alle ethnischen Grenzen hinweg die Möglichkeit zu geben, während einer Woche Segeln gegenseitige, durch Propaganda und Kriegswirren erzeugte Ressentiments abzubauen und Freundschaften über alles Trennende hinweg zu schließen.

Im 20. Jubiläumsjahr nehmen nun schon lange nicht mehr nur kriegstraumatisierte Kinder, sondern vor allem sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, beispielsweise Gruppen aus SOS Kinderdörfern, Jugendwohngemeinschaften der MA 11 und auch Behindertenintegrationseinrichtungen an der Flotte teil. Der jährliche Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist dadurch auf mehr als 900 Personen angestiegen.

Interdisziplinäres Arbeiten als Gewähr für die Sicherheit der Friedensflotte

Für die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sorgt seit nunmehr 13 Jahren eine Plattform gebildet aus Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen, das sogenannte "Safety Team". Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berufsrettung Wien (MA 70), des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV), der von Feuerwehr und Katastrophenschutz (MA 68), der Feuerwehr Katastrophenhilfsdienst Wien, des Arbeiter Samariter Bundes, der Österreichischen Wasserrettung und der Wiener Polizei arbeiten ehrenamtlich, um den sicheren Rahmen für diese Großveranstaltung gewährleisten zu können.

Dabei wird aus den unterschiedlichen Fachabteilungen das Know-how in ein gemeinsames Sicherheitskonzept zusammengetragen. So sorgt etwa die Berufsrettung Wien auf Grundlage der Erfahrungen der vorangegangenen Flotten und des täglichen Einsatzbetriebs für einen einheitlichen Ausbildungsstand der Notärzte und Sanitäter. Daneben stellt der Wiener Krankenanstaltenverbund die für die Versorgung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer notwendigen Medikamente zur Verfügung. Die Feuerwehr Wien stellt indes dem Projekt neben Logistikcontainern auch Fahrzeuge und einen großen Teil der funktechnischen Ausrüstung zur Verfügung.

Letzte Vorbereitungsphase am Wiener Feuerwehrfest eingeläutet

Am vergangenen Wochenende konnten sich viele Bürgerinnen und Bürger von der Leistungsfähigkeit und vor allem dem Zusammenspiel ihrer Wiener Blaulichtorganisationen beim Wiener Feuerwehrfest überzeugen. "Die Helfer Wiens haben gerade im Jahr 2014 bei einer Unzahl an Einsätzen unter Beweis gestellt, dass ein Zusammenwirken auf einem hohen Ausbildungs- und Ausrüstungsstandard in Wien die Norm zu jeder Tages- und Nachtzeit darstellt", unterstreicht die "Feuerwehrstadträtin" und Präsidentin der Helfer Wiens, dem Zusammenschluss der Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen, Vizebürgermeisterin MagRenate Brauner, den hohen Anspruch. "Nur so kann Wien auch in Zukunft und tatsächlich in allen Situationen die Stadt mit der höchsten Lebensqualität sein."

Auch um Jubiläumsjahr 2014 übernahm Gesundheits- und Sozialstadträtin MagSonja Wehsely wieder die Patronanz über das "Safety Team". Im Zuge der Vorbereitungen lobte die Stadträtin dabei nicht nur den erreichten hohen technischen und organisatorischen Standard in der Durchführung dieses internationalen Projektes, sondern vor allem auch die hohe Motivation und Begeisterung, mit der die freiwillige Mehrarbeit geleistet wird. "Dieses soziale Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein gelebtes Beispiel für das sprichwörtliche "goldene WienerInnenherz". Dieses Engagement zu unterstützen, steht für uns als Stadtregierung außer Frage."

Dieser Tenor wurde bei der Präsentation des "Safety Teams" am Wiener Feuerwehrfest am 5. September von allen Anwesenden einhellig unterstrichen. Neben dem Ersten Wiener Landtagspräsidente und Vizepräsidenten der Helfer Wiens, Prof. Harry Kopietz, waren das der Hausherr der Feuerwehrzentrale am Hof, der Wiener Branddirektor DI Dr. Gerald Hillinger und der Leiter der Berufsrettung Wien Dr. Rainer Gottwald sowie der Geschäftsführer der Helfer Wiens Wolfgang Kastel. Die Abteilungsleiter unterstrichen den besonderen Übungswert im Hinblick auf die internationale Solidarität und die Tatsache, dass kein zur Verfügung gestelltes Material der Blaulichtorganisationen in Projektzeit für Wiener Einsätze fehlt.

"Gerade auch im heurigen Jahr waren Wiener und österreichische Feuerwehreinheiten bereits in Slowenien und Bosnien in der Bewältigung von Unwetterereignissen im Einsatz und haben ein Zeichen für einen europäischen Zusammenhalt in großer Not gesetzt", unterstrich Prof. Harry Kopietz. "Wir wünschen dem Safety Team um Dr. Michael Fuchs auch für diesen Einsatz im Jubiläumsjahr der Friedensflotte eine sichere Heimkehr und bis dahin möglichst wenig Einsätze."

Eckdarten: friedensflotte mirno more

http://www.diehelferwiens.at/de_at/aktuell/337

Termin: Samstag 13. September bis Samstag 20. September 2014

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